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Definition von Dyskalkulie

Kinder entwickeln deutlich vor dem Schuleintritt sogenannte Vorläuferfähigkeiten über die Bedeutung von Zahlen und Mengen. Diese Fertigkeiten erweitern sie in den ersten Jahren der Grundschule, die Grundrechnungsarten werden erworben, und sie verstehen die Basis mathematischer Logik. Nachfolgende Lernschritte bauen auf diesem Basiswissen auf.

Kinder, die von Dyskalkulie betroffen sind, tun sich innerhalb dieses Lernprozesses sehr schwer. Es fehlen Grundlagen wie das Verständnis über Mengen, sie können nicht gut zählen, somit können auch keine Grundrechenarten erlernt werden. Zahlen werden lediglich als Symbole wahrgenommen, nicht als Angaben zu Mengen. Wenn das erste wesentliche Werkzeug, das für nachfolgende Lernschritte im Unterrichtsfach Mathematik dringend notwendig ist, fehlt, gibt’s Probleme.
Die WHO hat Dyskalkulie als schulische Entwicklungsstörung anerkannt und in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD 10; F81.) beschrieben.

  Auszug aus der ICD-10
„Diese Störung bezeichnet eine Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.“

Rund fünf bis sieben Prozent der Weltbevölkerung sind von Dyskalkulie betroffen. Dabei sagt, diese Rechenstörung nichts über die Intelligenz von Betroffenen aus. Nicht selten finden sich darunter Menschen mit einem überdurchschnittlichen Intelligenzquotienten!

Die Rechenschwäche darf bitte nicht mit Zahlenanalphabetismus verwechselt werden. Dieser bezeichnet das Unvermögen, Sachverhalten in Zahlen darzustellen, bzw. mit Zahlen dargestellte Sachverhalte zu verstehen.

Quellen: